Die Sakramente sind von Jesus Christus eingesetzt und ihrem Namen entsprechend Heils- und Heiligungsmittel. Weil jedes Sakrament auf seine Weise die Geschenke vermittelt, die Gott für uns Menschen bereit hält, werden die Sakramente auch Gnadenmittel genannt. (Gnade ist Geschenk Gottes zum Heil unserer Seele).
Auf eine Kurzformel gebracht: Sakramente sind sichtbare Zeichen für das unsichtbare Heilswirken Gottes.
Taufe
Die Taufe (am Anfang des Lebens oder später), macht uns zu Kindern Gottes. Ein Kind ist erbberechtigt. Das Erbe, das Gott uns bereit hält, ist der Himmel (ein Glück ohne Ende).- Die Taufgnade wirkt zwar nicht automatisch, sie setzt den Glauben voraus – zunächst den Glauben der Eltern und Paten und schließlich den Glauben des Getauften.
Wie kommt mein Kind zur Taufe?
Anmeldung im Pfarrbüro. Benötigt werden
- Meldezettel
- Geburtsurkunde
- Name und Adresse des Paten
Soll die Taufe in einer anderen Kirche erfolgen, ist dort der Termin zu vereinbaren. Die Erlaubnis für eine Taufe außerhalb der Pfarre erteilt die Wohnpfarre.
Das Taufgespräch führen der Pfarrer oder Beauftragte der Heimatpfarre, dabei kann auch die Gestaltung der Tauffeier besprochen werden.
Die Taufe wird als Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche sinnvollerweise im Gemeindegottesdienst gefeiert – sie kann aber auch als eigene Feier zelebriert werden.
Ist der Taufpate unbedingt notwendig?
Die Taufe ist auch ohne Paten möglich. Der Pate soll dem Getauften auf seinem Lebens- und Glaubensweg beistehen.
Wer kann Pate sein?
Der Pate oder die Patin (man kann auch beide nehmen) muss katholisch, gefirmt und mindestens 16 Jahre alt sein. Er oder sie muss ein Leben führen, dass dem Glauben entspricht. Vater oder Mutter können nicht Taufpaten ihres Kindes sein.
Ein nichtkatholischer Christ kann neben einem Taufpaten Taufzeuge sein.
Firmung
Die Firmung (das Sakrament des Hl. Geistes) befähigt den Menschen, die Entscheidungen zu treffen, die es ihm ermöglichen, sein Leben lang mit Gott verbunden aus dem Glauben im Geist der Liebe zu leben.
Schau mal auf www.firmung.cc – dort findest Du viele Infos für Die Firmung!
Eucharistie
Wir feiern, was mit Christus geschehen ist, sein blutiges Kreuzesopfer und seine Lebenshingabe für alle Menschen. Es ist ein Geheimnis unseres Glaubens: Wir danken Gott, daß er Jesus Christus von den Toten zum neuen Leben auferweckt hat.
So feiern wir bei jeder hl. Messe ein kleines Osterfest: Wir haben schon jetzt durch das Opfer und das Mahl Anteil an Tod und Auferstehung Jesu Christi. Bei der Kommunion sind wir mit dem Herrn und untereinander im Geist seiner Liebe verbunden. Eucharistie und Christsein gehören deshalb untrennbar zusammen.
Buße
Wer sündigt, tut aus freiem Willen, in einer wichtigen Sache und mit Wissen nicht das, was Gott von ihm will, sondern er tut das, was Gott nicht will. Folge der Sünde: Es entsteht Schaden für uns selber und der Gemeinschaft gegenüber. Und so fallen wir durch eigene Schuld aus dem Zustand der göttlichen Taufgnade heraus, verlieren das Geschenk der Gotteskindschaft.
Kein Mensch aber kann sich selbst erlösen. Deshalb erhalten wir von Gott im Sakrament der Buße eine neue Chance, uns das Heil neu schenken zu lassen. Gott erläßt mir alle Schuld. Aber ich muß die Voraussetzungen dafür schaffen, daß seine Liebe mich erreicht und mein Leben verwandelt. Ich muß mich bemühen, die Sünde zu meiden, den angerichteten Schaden nach Kräften wieder gut zu machen und Gutes zu tun, versöhnt zu leben mit mir und anderen.
Ehe
Die Ehe ist das einzige Sakrament, das sich die Eheleute selber spenden. Der Bund der Ehe ist ein Abbild der Liebe Gottes zu den Menschen. Deshalb ist die Ehe unauflöslich.
Priesterweihe
Gott beruft alle Menschen zum allgemeinen Priestertum: auch für sie gilt das Wort: Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst und stelle dein ganzes Leben unter das Kreuz des Herrn!
Darüber hinaus beruft Gott Christen in seine besondere Nachfolge, und zu Ganzhingabe. Sie stellen ihr Leben ganz in den Dienst der Frohbotschaft und der Kirche. Im Namen und in der Vollmacht Jesu Christi spenden sie die hl. Sakramente, haben Anteil an seiner Leitungs- und Hirtengewalt und wollen durch ihr Lebensbeispiel andere Menschen auf dem Weg der Nachfolge ermutigen und ihnen helfen.
Krankensalbung
Dieses Sakrament bietet in Krankheit, Alter und Leid Gottes Nähe, Hilfe, Trost, Mut und Rettung dem an, der danach verlangt. Wer Gott vertraut, weiß: Ihm ist alles möglich! Gott stärkt den Kranken mit seiner Kraft, damit er zu neuen Kräften kommt.
Wer dieses hl. Sakrament empfängt, ist im Heil Gottes geborgen, selbst dann wenn er in dieser Welt nicht mehr gesund werden kann.